Warum nicht Schreiner werden?

von Helmar Ostermeier

STD Gert Aufschläger warb für diesen anspruchsvollen Ausbildungsberuf in der MS Mamming

 

  Mamming. Das Handwerk und der Nachwuchs – ein sich zuspitzendes Problem. Es fehlen die Auszubildenden in diesem zentralen Sektor. Also: Werbung ist vonnöten. Knapp eineinhalb Jahre vor dem Ende ihrer Mittelschulzeit kam die 8. Klasse der MS Mamming in den Genuss einer sehr informativen Veranstaltung zum Thema Schreinerhandwerk.

  Gert Aufschläger, der Leiter der Außendienststelle Landau ließ es sich nicht nehmen, in seiner Heimatgemeinde die aktuellen Achtklässlerinnen und Achtklässler über das einst so angesagte Schreinerhandwerk aufzuklären. Seine etwa 75-minütige Vorstellung des Berufsbildes streifte  die Geschichte dieses traditionellen Berufes ebenso wie es auf die Technik und die Zukunftsbezogenheit verwies.

  Aufschläger vermied Monologe, bezog vielmehr die Klasse ein, indem er auf jegliche Frage einging und alle Facetten des Berufes aufzeigte. Man bekam richtig Lust, erfreute sich an der Vielfalt, an der Geschicklichkeit sowie an der kreativen Ausrichtung. Der Geruch und die Haptik der Hölzer zogen die Kinder ebenso in den Bann.

  Selbstverständlich ging er auch auf zeichnerische Arbeiten ein – sowohl handwerkliche als auch technische. Er legte Vor- und Nachteile beider Varianten offen. Eine weitere Fähigkeit ließ er auch nicht unerwähnt und erläuterte sie anschaulich: Azubis müssen in der Lage sein, wirklich konzentriert über einen längeren Zeitraum zu arbeiten und Präzision walten zu lassen.

  Die fesselnde, abwechslungsreiche Veranstaltung  war mit kurzen Filmchen und Fragen gewürzt, die Zeit verflog rasch. Mancher unschlüssige Schüler, manche neugierige Schülerin konnte seinen / ihren Horizont erweitern und etwas bisher außer Acht Gelassenes ins Berufswahlvisier nehmen. Wenn also der Prophet nicht zum Berg kommt, dann muss eben der Berg zum Propheten kommen. Diese Berufsschuloffensive hat es auf jeden Fall ins sich.