Besuch aus Paraguay an Mamminger Schule

Alternativer Text

In diesem „Institut für Lehrerbildung der Mennonitenkolonien in Paraguay“ erhalten Studenten mit guten Deutsch- und Spanischkenntnissen eine bilinguale Lehrerausbildung für die Primärstufe. Mit der staatlichen Anerkennung in Paraguay sind die Absolventen berechtigt, sowohl in deutsch- als auch in spanischsprachigen Schulen von der ersten bis zur sechsten Klasse zu unterrichten. Der dreijährigen Grundausbildung ist ein zweijähriges Junglehrerseminar angegliedert, in dem die Berufsanfänger eine zusätzliche theoretisch-praktische Schulung erhalten.

Im Rahmen der Ausbildung und mit Unterstützung der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Bonn wird nach dem zweiten Studienjahr ein Deutschlandaufenthalt eingefügt, dessen Ziel es ist, in deutschen Lehrerausbildungsstätten und an Schulen Erfahrungen zu sammeln, die die Ausbildung als Lehrer am Institut für Lehrerbildung in Filadelfia/Paraguay ergänzen.

So verbrachte Gabriel Harder zunächst eine Woche in Berlin, um sich mit der Landeskunde zu befassen. Dann standen zwei Wochen Pädagogische Hochschule in Weingarten im Landkreis Ravensburg auf dem Programm.

Den dritten Teil verbringen die Praktikanten bei einer deutschen Gastfamilie und an einer deutschen Schule. Gabriel Harder wurde von der Familie Dickow im Mamminger Ortsteil Ruhsam und der Grund- und Mittelschule Mamming-Gottfrieding herzlichst aufgenommen. Hier kann er im Unterricht bei Herrn Ludwig und anderen Kollegen hospitieren, selbst kurze Unterrichtseinheiten übernehmen, aber auch seine Heimat Paraguay den Schülern nahe bringen. Gabriel Harder stammt aus Loma Plata. Mitten in der Savanne Paraguays leben und arbeiten heute etwa 13000 deutschsprachigen Mennoniten. Die Mennoniten sind eine protestantische Glaubensgruppe welche im 16. Jahrhundert in Europa entstand und später auswanderte.

Am 3. Februar wird der junge angehende Lehrer nach Beendigung seines Praktikums wieder in seine Heimat nach Paraguay zurückkehren.

Zurück