Serie: Neu an der Schule (Teil 2)

Etwas spät erscheint dieses Portrait, doch irgendwie ist sie immer noch neu:

Frau Manuela Merthan

Bei einem Interview für die Homepage haben wir ein wenig über die Schulter geschaut.

Um 7.15 passiert sie in der Schule ein und ist es der ersten Stunde hauptsächlich als „Telefonistin“ tätig. Kinder werden krank gemeldet, Lehrer kommen mit bestimmten Anliegen, Termine werden vereinbart, etc. Das Telefon steht nicht still.

Parallel checkt sie die Emails vom Vortag und vom frühen Morgen. Schnell gilt es auch noch, eine Unfallmeldung auszustellen, einen Bus zu bestellen bzw. abzusagen oder andere „Kleinigkeiten“ zu erledigen.

Erst, nachdem der Unterricht läuft, kann sie sich ihren eigentlichen Aufgaben widmen, die da wären

Daten in das neue Schulverwaltungssystem einpflegen

 

  • Neue Schüler anmelden
  • Briefe und Mails schreiben
  • Hin und wieder einen Verweis / eine Mitteilung verschicken
  • Botengänge zur Gemeindeverwaltung und zu den Banken
  • Excel Tabellen erstellen
  • Neue Schulbücher stempeln
  • Sammlungen organisieren
  • Kaffee und Tee kochen
  • Rechnungen verwalten

 

Plötzlich kommt eine Schülerin aus Grundschule, die beim Spielen in der Pause gestürzt ist und am Knie blutet.

Auch hier ist Frau Merthan Spezialistin. Rasch verarztet sie sie mit Pflaster und tröstet sie mit ein paar einfühlsamen Worten.

Jetzt soll sie sich auch noch um die Kerzenbestellung für die Kriegsgräbersammlung kümmern und neue Siegerurkunden wegen des neuen Bundespräsidenten brauchen wir auch noch.

So geht das immer dahin. Keine Minute Leerlauf!

Ohne Internet und Telefon wäre sie beinahe aufgeschmissen. Es ist nämlich ein sehr moderner Beruf. Doch gelegentlich muss sie die gute alte Schreibmaschine einsetzen (für das Ausfüllen von Formularen). Sie steht also noch immer mit einem Fuß in der Alten Welt!

Auf unsere Frage einer Schulnotenskala zu ihrer Berufszufriedenheit antwortete sie mit einer glatten 1

Fazit: Was wären wir nur ohne sie?

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