Naturkunde-Unterricht Live - Jägerin Renate Weber weckte Interesse der Schulkinder

Wieder einmal nahm die Jägerin Renate Weber aus Mamming die Schulkinder unter ihre Fittiche, um ihnen die Natur nahe zu bringen und das Interesse für die Zusammenhänge in der Natur vor der Haustür zu wecken. So fand sich am vergangenen Mittwoch die Klasse 1 a aus Bubach mit ihrer Lehrerin Simone Spindler und die Klasse 3 b aus Gottfrieding mit ihrer Lehrerin Sabine Kammermeier beim vereinbarten Treffpunkt Nähe Bachhausen ein, um die Natur mit seinen Besonderheiten zu erkunden. Während bei den Erstklässlern die ,,Hecke” auf dem Lehrplan stand, galt es für die Viertklässler den Wald zu erkunden. Renate Weber versuchte dabei auf direkte Tuchfühlung mit den einheimischen Tier-und Pflanzenarten zu gehen. Obwohl man fälschlicherweise vielleicht annehmen könnte, dass das Wild wild und unerschrocken ist, ist es im Gegenteil sehr scheu und lässt sich von einer Horde Kinder nicht so leicht aus dem Dickicht locken. Dennoch konnte die Wild-und Naturexpertin, die in Mamming als Inhaberin der Marien-Apotheke für die Gesundheit der Bürger sorgt,  viel lebendiges Wissen rund um den Wald und die Natur vermitteln. Die Kinder erfuhren von der Wichtigkeit des Ökosystems, das voller spannender Entdeckungen ist. Alle fünf Sinne werden dabei beansprucht, wenn man sich intensiv mit der Natur auseinandersetzt. Man lernt deren Schönheit aber auch ihre Härte , genauso wie die Funktionen des Waldes kennen. Erfahrungsgemäß schätzt und schützt der Mensch das was er kennt, mehr als Unbekanntes. Wie schädlich sich achtlos weggeworfener Müll auf die Umwelt auswirkt, auch das war Teil des praktischen Lernprogramms vor Ort. Während Batterien 100 Jahre, massive Eisen 200 Jahre und Aludosen 500 Jahre brauchen, bis sie in freier Natur verrotten, braucht Keramik 5000 Jahre und Glas sogar 50.000 Jahre. Trotz der Tatsache, dass es überall Stellen gibt, wo man diese Abfallprodukte nutzbringend und kostenlos recyceln kann, gibt es immer wieder unbelehrbare Müllsünder, die auf Kosten anderer die Natur zumüllen. Wer aber begreift, welch Schaden man damit anrichtet, wird dies hoffentlich vermeiden, um auch der Nachwelt eine intakte Natur zu hinterlassen.

,,Ab durch die Hecke” so ungefähr hieß es für die Erstklässler, die von der Jägerin Christine Schiller aus dem Landkreis Regen betreut wurden. Sie durften unter der fachkundigen Anleitung des BJV-Naturschutzbeauftragten der Kreisgruppe Dingolfing-Landau Sepp Zurl Sträucher und Büsche pflanzen. Hecken mit Schlehen, Wildrosen, Weißdorn, Feldahorn, Haselnuss, Hainbuche und wie sie alle heißen,  bieten vielen Tieren wie Vögel, Insekten und Kleintieren Schutz und erhöhen die Artenvielfalt. Eine Hecke dient als Brut-und Nistplatz für viele gefiederte Freunde. Darüberhinaus erfreut sie mit ihrer Blütenpracht die Naturliebhaber.  Die Kinder waren eifrig bei der Sache, waren wissbegierig aber auch gelehrig. Nach einer leiblichen Stärkung durften sie abschließend noch einen Apfelbaum der Sorte ,,Gravensteiner” einpflanzen. Herr Zurl erklärte ihnen die Notwendigkeit heimischer Obstbäume-und Gehölze und erläuterte alle Vorteile – und das sind viele. Auch hier bewiesen die Kinder sich ganz schnell als Baumpflanzexperten und ließen sich alles von Sepp Zurl erklären, was hierzu zu beachten ist. Vom Pflanzloch graben angefangen bis zum Stützpflock anbinden fand die Aufmerksamkeit der kleinen Baumschüler. Besonders viel Freude machte den Kindern das Eingießen des Baumes, damit er schnell wächst und gedeiht.

Die Lehrerin Simone Spindler, die mit den Kindern in der Regel anhand von Sachbüchern den entsprechenden Lehrstoff pauken muss, war sehr dankbar über die realistische Lernmethode in gesunder frischer Luft und freier Natur.

Etwas abgelenkt wurden sie allerdings von zwei Vierbeinern, die den Jägerinnen und den Lehrerinnen die Schau stahlen. Dies war “Nera”, die Hündin von Christine Schiller und ,,Trapper” der Hund von Renate Weber. Die Kinder rissen sich darum, sie mit Leckerli zu verwöhnen. Unterstützt hat die Aktion als Mädchen für alles Ursula Oberhofer.

 

1. Klasse Hecke.  Jägerin Christine Schiller und BJV-Experte Sepp Zurl brachten den Bubacher Erstklässlern den Nutzen von Hecken nahe

4.Klasse Wald:    Die Wichigkeit des Ökosystems ,,Wald” vermittelte Jägerin Renate Weber den Viertklässlern aus Gottfrieding

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