8a und 9a besuchen KZ-Gedenkstätte Mauthausen
von Maxi Muster
Als wir dem Weg weiter folgten, kamen wir auf ein Plateau mit einer großen Zahl von Denkmälern verschiedener europäischer Staaten (Polen, Frankreich, Sowjetunion, DDR, BRD, Italien, ...) mit Inschriften für die Opfer dieses Terror-Regimes. Vor uns lagen schon die abwehrend wirkenden Tore des eigentlichen ehemaligen KZs, hinter denen sich die verschieden Hauptbaracken befanden. Hinter den Toren des ehemaligen KZs sahen wir ein Mauerstück neben der Wäschereibaracke mit der Aufschrift „Klagemauer“, an der die ankommenden Häftlinge mit dem Gesicht zur Mauer oft lange Zeit warten mussten und an der auch grausame Morde verübt wurden. Danach stiegen wir eine Stiege hinab in die Wäschereibaracke, wo die Häftlinge zuerst am ganzen Körper rasiert wurden und sich danach duschen mussten. Die gegenüber liegenden wenigen „Wohnbaracken“, die noch erhalten geblieben sind, gaben einen Eindruck von den unmenschlichen Verhältnissen, unter welchen die Häftlinge hausen mussten. Die Führung konnte uns auch einige überlieferte Geschichten über die Umstände im KZ erzählen, die meist mehr als erschreckend waren. Nach der Besichtigung des so genannten „Arrestgebäudes“ stiegen wir mit einem mulmigen Gefühl die Treppen zu der Gaskammer hinab. Es war schrecklich, daran zu denken, wie genau hier vor nicht allzu langer Zeit Menschenmassen industriell vernichtet wurden. Darauf folgend sahen wir die „Genickschussecke“ und einen Hängebalken, die ebenfalls zu Hinrichtungen benutzt wurden. Das Ende der Führung stellten die Krematorien und ein Seziertisch da, die uns wiederum ins Bewusstsein riefen, wie schrecklich Menschen handeln können, ohne wirklich Mitleid mit den Opfern zu fühlen. Im Anschluss daran reisten daraufhin wieder mit dem Bus ab.
Alles in allem war es nicht so sehr wegen der reinen Information, sondern vielmehr wegen der direkten Konfrontation mit einer schwierigen Vergangenheit eine sehr lehrreiche Exkursion für uns. Wir sind dankbar, dass sich diese Exkursion als fixer Pflichttermin der 8. Klassen unserer Schule etabliert hat. Sie lässt uns dem Geschehenen auch im Bewusstsein näher kommen als jeder Unterricht.