7a bei Viseon

Gegen 8.00 Uhr wurden die Schüler von Busfahrer Erich Henn mit einem Oldtimer-Bus aus dem Neoplan-Auwärter-Museum in Landau an der Schule abgeholt. Nach kurzer Fahrt erreichte die Gruppe das Viseon-Werk. Dort angekommen wurde sie von Teamleiter Hans Straßer, sowie den beiden Azubis Christoph Detter und Simon Marchl begrüßt.

Nach einer kurzen Einführung in einem neuen C10-Bus der Firma, in der den Schülern der Weg vom früheren Bushersteller Neoplan zum heutigen Hersteller Viseon aufgezeigt wurde, begannen die beiden Azubis mit der Werksführung.

Als erstes sahen die Schüler, dass die Firma großen Wert auf Wertstoffrecycling legt. Auf einem besonderen Platz standen viele Container, in welche alle bei der Busherstellung anfallenden recyclebaren Reste gebracht werden. Danach ging es zur firmeneigenen Hackschnitzelanlage, die sämtliche Gebäude des Werkes mit der notwendigen Wärme versorgt. Besonders die Lackiererei –mit 16 Lackierkabinen für Busse eine der größten in Deutschland -  hat einen enormen Wärmebedarf, da Lacke nur ab einer Temperatur von mindestens + 15°C  verarbeitet werden können. Dort befindet sich auch ein Löschwasserbehälter mit mehr als 300 000 Litern Inhalt, der über diverse Pumpen im Brandfall die vorhandene Werkssprinkleranlage versorgt und auch der Feuerwehr noch zusätzliches Löschwasser liefern könnte. So erfuhren die Schüler, dass auch Sicherheit im Werk einen hohen Stellenwert hat.

Nun kam man zu den Fertigungshallen für die Busse. Die Schüler erfuhren, dass ca. 280 Mitarbeiter im Einschichtbetrieb mit der Fertigung von 3 bis 4 Bussen pro Woche beschäftigt sind. Sie sahen, wie aus angelieferten großen Stahlteilen erst das Grundgerippe zusammengeschweißt wird und in weiteren Schritten im Boden-, Seiten-, Front- und Heckbau aus diesem Grundgerüst ein fertiger Bus entsteht. In einem eigenen Produktionsbereich, dem Fensterbau, werden schließlich nach dem Lackieren alle Glasteile in den Bus eingebaut. Auch die Serviceabteilung, in der Defekte an schon bei Firmen im Einsatz stehenden Bussen behoben werden, bekamen die Schüler zu sehen. Besonders interessant war, dass hier sogar alte Neoplan-Busse aus Japan wegen extrem hoher Einfuhrzölle für neue ausländische Busse wieder komplett aufbereitet werden.

In der Lackiererei selbst sind Mitarbeiter damit beschäftigt, den ganz nach den Wünschen des einzelnen Kunden hergestellten Bussen ihr jeweiliges individuelles Aussehen zu verpassen. Hier ließ es sich Teamleiter Straßer nicht nehmen, den Schülern seinen Verantwortungsbereich selbst zu erklären. Im Büro des Teamleiters sah die Gruppe danach verschiedene Pläne, nach denen die Viseon-Mitarbeiter den vom Kunden gewünschten Bus herstellen. Die Modellpalette reicht dabei von den Reisebussen der C-Reihe über die Stadtlinienbusse der LDD-Reihe bis zu den auf Flughäfen in vielen Ländern der Welt eingesetzten Flughafenbussen.

Anschließend hatte Herr Straßer noch eine besondere Überraschung bereit. Er lud die Schüler zu einer Rundfahrt über das Firmengelände mit einem neuen Bus der C-Reihe ein und zeigte ihnen dabei auch die werkseigene Teststrecke auf der das Neigeverhalten der Busse in Kurven und andere Feinheiten getestet und evtl. danach nochmals korrigiert werden. Zum Schluss beantwortete er den Schüler geduldig ihre, im Rahmen des AWT-Unterrichtes erarbeiteten Fragen und wünschte ihnen – zusammen mit den beiden Azubi-Führern Detter und Marchl – eine gute Heimfahrt.

Nachdem sich die Klassensprecherin Lisa-Maria Gabriel bei den Gastgebern für die hervorragend organisierte und wirklich interessante Werksführung bedankt hatte, bestieg die Klasse wieder ihren Oldtimerbus und wurde von Erich Henn sicher zur Schule zurückgebracht.

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